Dienstag, 31. Dezember 2013

350 Kinder, ein Ziel: Die Karl Kübel Trophy 2013

Viele Kinder - viele Preise


Bereits im vierten Jahr findet im Karl Kübel Institute for Development Education(KKID) in Coimbatore die sogenannte Karl Kübel Trophy statt.
Bei diesem Event treten die Kinder verschiedener Kinderheime in unterschiedlichen Wettbewerben gegeneinander an.
Ebenfalls dabei: 15 Kinder aus Prachodana.

Samstag, 21. Dezember 2013

„Tanzende Weihnachtsmänner, 24 Stunden Weihnachtslieder, 40x Jingle Bells“



4. Dezember abends: Wir sitzen in unserem Zimmer. Der Räuchermann räuchert, der Adventskranz brennt, Stollen und Plätzchen liegen zum Verzehr bereit. Wir wollen es heute ruhig angehen lassen und gucken einen Film. Der zweite Film in 4 Monaten.

Dieses Jahr müssen wir den Advent komplett selber gestalten: Adventskalender und Adventsandacht mit den Kindern, Weihnachtslieder üben als special activity und der leuchtende Adventskranz im Zimmer.
Doch es kam alles anders.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Vertraut und trotzdem immer wieder aufs Neue überraschend



Ich stehe an einem Stand auf dem Markt in Hassan. Eine Frau bietet allerlei Krimskrams an. Während meinen vergeblichen Versuchen, den Preis zu vermitteln, stellt sich plötzlich ein fremder Mann zu mir und legt mir seinen Arm auf die Schulter. Er fragt, wo ich herkomme. Als er herausfindet, dass ich ein paar Wörter Kannada spreche, gerät er nahezu in Ekstase. Er schreit über den ganzen Markt auf Kannada: „Hey, er spricht Kannada, er spricht Kannada!“ Nun bekomme ich immer mehr Shoppingbegleitung. Mit Hilfe meiner neuen Berater erfahre ich dann schließlich auch den Preis. Dann werde ich zu einem Obststand gebeten. Man schenkt mir eine Banane. An einem anderen Stand bekomme ich einen Apfel. Ich bedanke mich und verabschiede mich in Richtung Bushaltestelle. Wieder einmal bin ich völlig perplex.

Nach mehr als 3 Monaten in Indien ist Vieles Alltag geworden. Das morgendliche Fußballspielen mit indischen Jugendlichen, die Kirche am Sonntag mit unserem Direktor und unser täglicher Papaya- und Kekskauf. Zu den Mahlzeiten kommen wir wie selbstverständlich mit unseren Blechtellern in die Dininghall, lassen uns Reis geben und setzen uns zu den Kindern auf den Boden. Das Herumalbern mit Madhou und den Kindern, der abendliche Unterricht, alles ist mir vertraut. Und immer dann, wenn ich mich dabei ertappe zu denken, ich habe das Leben in Indien, in Hassan oder zumindest in unserer näheren Umgebung verstanden, dann passieren solche Situationen wie auf dem Markt. Mir wird klar, dass ich niemals auch nur ansatzweise alles verstehen werde. Dieses Land, ja alleine schon Hassan bietet immer wieder so viele Überraschungen und Besonderheiten. Fast jeden Tag lerne ich irgendetwas Neues. Sei es die Vergangenheit eines unserer Kinder, die mir vor Augen führt, wie nichtig meine Kindheitssorgen doch im Vergleich zu ihren scheinen. Dann bin ich immer wieder aufs Neue beeindruckt wie unbeschwert sie spielen und lernen. Oder, dass die Christen hier 40 Tage lang nach dem Tod eines Verwandten kein Fleisch essen und am 40.Tag dann ein großes Fest feiern. Doch ich lerne nicht nur, ich bekomme auch immer wieder meine Vorurteile, die trotz Ablehnung im Unterbewusstsein blieben, eindrucksvoll wiederlegt. Beispielsweise habe ich meine Kamera in einem kleinen Chailaden liegen lassen. Anstatt sie einzustecken und mit dem Verkauf sein kleines Gehalt etwas aufzubessern, trug der Besitzer mir sie auf die Straße hinterher.
Vieles ist alltäglich und vertraut geworden, aber vieles bleibt auch neu. Diese vielen kleinen Momente ermahnen mich immer wieder, nicht alles als selbstverständlich hinzunehmen. Und trotz oder gerade wegen dieser vielen Überraschungen und Besonderheiten, denke ich, als wir vom Zwischenseminar zurückkommen und die Straße zum Kinderheim hinuntergehen: „Du bist zurück zu Hause.“ 

Robin

Sonntag, 1. Dezember 2013

Advent, Advent ein Lichtlein brennt



... ein kleines Licht ...
27 Grad, Sonnenschein, keine Weihnachtsdekoration, keine Weihnachtsmärkte und auch kein Kakao mit Honigkuchen zum Frühstück. Weihnachtsstimmung will nicht so richtig aufkommen. Also holen wir den Advent nach Prachodana!

Montag, 25. November 2013

Großprojekt: Laternen



Am 11. November feiert man in Deutschland St. Martin. Wir sind aber in Indien, dennoch möchten wir das Fest gerne feiern. Wir stellen uns also der Herausforderung mit 35 Kindern Laternen zu basteln.

 Seit dem 25. Oktober kleistern wir Laternen.
Ballons haben wir aus Deutschland mitgebracht, Transparentpapier gilt es zu finden. Der Shop unseres Vertrauens erweist sich als verlässlich. Einziges Problem, das Papier ist hauchdünn und würde keine Kerze halten. Wir steigen auf Zeitungspapier um.
Wir öffnen unseren Kleister, er ist feucht geworden.
Robin: „Hält das?“
Nico: „Es muss!!!“
Da wir nach 2 Monaten Kinderheim bereits Erfahrung mit Großgruppen haben, fangen wir erstmal klein an. Wir suchen uns 8 Grundschüler heraus.
Das Ergebnis ist ausbaufähig: Zwei Stunden kleistern, 2 Laternen kaputt und 100 000 Schnipsel auf dem Boden. Wir hängen die verbleibenden Laternen, in ein Zimmer und ziehen uns erschlagen zurück. Am nächsten Tag fehlt eine weitere Laterne.
Wir denken um: Die nächsten Gruppen werden kleiner, die Laternen hängen wir gut sichtbar nach draußen zum Trocknen.

Samstag, 9. November 2013

Auf dem Sofa mit viel Publikum

Wir erzählen von einer etwas anderen Erfahrung:

 
Eines von vielen Häuser...
Nach dem Mittagessen machen wir uns auf den Weg um unsere tägliche Ration Vitamine, Kekse und indische Heißgetränke zu kaufen. Unser Ziel heißt Taniruhalla, eine Kreuzung mit vielen Geschäften. Zunächst spazieren wir in Richtung Grundschule. Es ist derselbe Weg, den wir morgens mit unseren Kindern laufen. Am Straßenrand steht eine Frau, sie grüßt uns, es ist eine der Grundschullehrerinnen. Wir haben sie einige Tage zuvor bei einer Function zum Nationalfeiertag Karnatakas in der Grundschule kennengelernt.
Sie winkt uns freundlich zu sich ins Haus. In einem kleinen Zimmer sitzen ihr Sohn und ihre Tochter, sowie eine ältere Frau auf einem Bett, das als Couch dient. Der Fernseher läuft bis der Strom ausfällt. Wir werden neben der älteren Frau aufs Sofa gesetzt und man guckt uns an.
Wir fragen uns: „Was passiert jetzt?“

Mittwoch, 6. November 2013

Erzähl mir von Indien...





Wir kommen die Treppe runter, ein „Good morning, Sir. How are you?“ schallt uns entgegen. Auf unserem Weg bis zur Küchentür beantworten wir diese Frage gefühlt im Sekundentakt.
Nun raspeln wir, mehr oder weniger geschickt, einige Kokosnüsse. Im Topf kocht schon der obligatorische Reis, der aus dem Essensplan nicht wegzudenken ist.
Zurück auf der Bank in der Eingangshalle bekommen wir einen Chai oder heiße Milch serviert.

Wir bringen die Kinder zur High School, in der Tasche 2€. Der „social Teacher“ möchte deutsches Geld tauschen. Auf einmal biegen wir ab und finden uns vor einer Haustür wieder. Wollten wir nicht zur Schule?
Doch Surratsch* überzeugt uns mit einem „Sir, comming!“, dass wir hier richtig sind.
Die Kinder vorweg, wir hinterher geht es ins Haus. Man bietet uns Frühstück an. Wir lehnen ab, aber Chai und Kekse sind unabdingbar für die indische Gastfreundlichkeit.
Wir verlassen das Haus wieder, mit 160 Rupies mehr, einem Lehrer, der sich über unseren Glückscent gefreut hat und einer Einladung zum Abendessen.

Wir sitzen in unserem Zimmer und planen unseren Unterricht. Zumindest versuchen wir das.
Es macht „BUMM!“, es macht „POCK!“, es macht „BAMM!“, wir werden weichgeklopft.
Neben uns entsteht ein zweiter Stock, das Brückenschulgebäude wird erweitert.
An Arbeit ist nicht zu denken.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Mysore Dussehra

Mitten in der Nacht...


Dussehra Festival in Mysore from Nibo.

Robins erster Wecker klingelt, Nico wacht auf.
Robins zweiter Wecker klingelt, Nico ist bereits im Bad.
Robins dritter Wecker klingelt, Robin wacht auf, Nico ist fertig.
Nicos erster Wecker klingelt, es ist 4:15!
Eine Dreiviertelstunde später sitzen wir mit Anna, Vivienne und unserem Mentor im Bus. Das Ziel lautet Mysore. Heute wird dort mit dem sog. Dussehra-Festival der Sieg des Guten über das Böse groß gefeiert. Der Sage nach siegte an diesem Tag der Hindugott Rama über den Dämonenkönig Ravana.
In Mysore angekommen, treffen wir Leon und Jonathan aus  Prajna. Die deutsche Touri-Gruppe ist vollständig. Beim Frühstück gibt es viele Dinge auszutauschen und jeder ist gespannt, was die Anderen aus ihren Projekten zu berichten haben.


Donnerstag, 10. Oktober 2013

Ein unverhoffter Ganesh



Unverhofft kommt oft…

unser erster indischer Elefant!

Es ist 12 Uhr, wir stehen an unserem Kiosk und kaufen das erste Mal heute Kekse. Wir wollen sparsam sein, deswegen fangen wir mit 5 Rs. an.
Kaum haben wir bezahlt, sehen wir unseren Bus heranrauschen. Das heißt 200 Meter sprinten.
Normalerweise sind die Hassan City Busse recht komfortabel, doch heute hat der Bus einen  Fehler. Jedes Schlagloch katapultiert uns schwungvoll aus unseren Sitzen in die Luft.
Ausgerechnet heute ist die Straße nach Hassan gesperrt und wir müssen einen Schlagloch-Schlenker fahren.
Heile in Hassan angekommen geht es in Richtung „Big Bazar“, dem großen Supermarkt hier. Wir kommen nur ein paar 100 Meter weit, dann klingelt Robins Handy.
Es ist unser Direktor. Wir gucken uns überrascht an. Haben wir irgendwas vergessen?
Wir flüchten vor dem Autolärm in einen Sari/Curidaladen. Außer uns sind noch etwa 10 Kundinnen im Laden. Die Verkäufer lächeln uns etwas verwundert aber freundlich an.
Das Ergebnis des Telefonats: Wir sind NICHT am New Busstand. Wir sind am OLD Busstand. Wir sollen zu einer Function und er kommt uns mit dem Moped abholen.
Es bleibt zu klären, was machen wir genau?
Wie passen wir zu dritt auf ein Moped?
Des Rätsels Lösung: Zwei Motorräder, eines von unserem Mentor und eines von unserem Direktor.

Bunt, viel Lärm gespanntes Erwarten: Ganesh kommt vorbei!

Ganesh, der Gott mit dem Elefantenkopf

Wir fahren um eine Ecke und sind mitten im Trubel. Viele Inder stehen am Straßenrand.
Durch die Straße kommt der Festzug.
Tänzer im Tigeroutfit. Ein Mann, der 3 Meter lange Lanzen während des Tanzes in die Höhe hält. Viele Trommler und Trompeter. Dazu einige verkleidete, übergroße Figuren die verschiedene Götter darstellen. Wir wundern uns, wie sie es in dieser Hitze aushalten. Wir finden es ohne Verkleidung schon sehr warm.
Mitten in all dem Trubel unser persönliches Highlight: Unser erster indischer Elefant!
Gegen eine Rupie, bekommt man einen Segen mit dem Rüssel. Ein faszinierender Vorgang. Der Elefant nimmt die Rupie, gibt sie an den Elefantenführer auf seinem Rücken. Dann streicht er mit einer gekonnten Bewegung dem Spender über den Kopf und weiter geht’s.
Segenen will gelernt sein. ;)


Vivat, Vivat, vivat wenn der Gott naht

Das Beste kommt immer zum Schluss, ganz am Ende des Zuges erspähen wir Big Ganesh. Eine ca. 3 Meter hohe Figur (Big Ganapati) thront auf einem Wagen, der von einem Traktor gezogen wird. Es ist der Gott Ganesh. Heute, am letzten Tag seiner mehrwöchigen Geburtstagsfeier, wird seine Statue im Wasser versenkt. Vorher allerdings wird der Umzug noch einige Stunden durch Hassan ziehen und den Gott feiern. Das für uns Kuriose: Jedes Jahr wird eine neue Ganapati(Statue) aufgestellt.
Durch die Straßen auf und nieder


Voller Gegensätze

Der Traktor wir von einem Inder in traditioneller Kleidung, mit Turban und edlem Gewand gefahren. Im Gegensatz zu seinem Outfit stehen die moderne und lässige Sonnenbrille und sein einhändiger Fahrstil.
Ebenfalls fällt uns der Kontrast zwischen dem Wagenlenker und den dahinter herlaufenden Priestern besonders auf. Diese Priester verteilen einen hinduistischen Segen, in Form eines roten Punktes auf der Stirn.

Das ist die eine Seite...
...und das die andere.



 

 

 

 

 

Reis und Samba für alle!

Wir sind wieder allein. Unser Direktor und Mentor sind zurück nach Prachodana gefahren.
Uns knurrt der Magen. Wir gehen, um eines der Hotels zum Essen, zu suchen. Zwei Straßen weiter, finden wir ein Restaurant anderer Art. Man winkt uns freundlich zu einem Zelt am Straßenrand hin. Wir bekommen einen Pappteller in die Hand gedrückt und werden ans Ende einer Schlange dirigiert.
Am Anfang angekommen bekommen wir einen Schlag gelben Reis und eine herzhaften Milchreis mit Granatapfel.
Wir freuen uns über die Gastfreundschaft der Inder, denn an allen Ständen in dieser Straße, gibt es zur Feier des Tages freie Kost für alle.
Robin (noch) an letzter Stelle.. .



Als Abrundung dieses gelungen Tages, funktioniert der Rückfahrtbus wieder wie gewöhnlich. Der Ganesh-Umzug ist weitergezogen und unsere Straße ist wieder frei.

Vielen Dank an unseren Direktor und Mentor, dass wir dieses Fest spontan miterleben durften!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Einigkeit und Recht und Freiheit



Ein definitv deutscher Apfel...
Einen Tag nach Gandhis Geburtstag, ist es Zeit für ein deutsches Fest.
Der Tag der deutschen Einheit!
Unser heutiges Tagesziel: deutsch kochen, aber was?
Unsere Ansprüche:
1.      möglichst deutsch
2.      unseren Kochqualifikationen entsprechend
3.      genug für 40 Kinder
4.      nicht zu teuer
5.      nicht zu zeitintensiv

Schwierige Vorbereitung

Nach langem Hin und Her fiel unsere Wahl auf Reibekuchen/Kartoffelpuffer.
Punkt 1-4 haben wir damit gut abgedeckt, Punkt 5 – nicht!
Einen Tag vorher, gingen wir los, um 12 Kg Kartoffeln, 2,5 Kg Zwiebeln und 2 Kg  Äpfel zu kaufen. Das Spannende dabei: 12 Kg Kartoffeln sind günstiger als 2 Kg Äpfel!
Unser Gemüsehändler wollte es nicht so richtig glauben und fragte mehrmals nach, ob wir wirklich 12(!) Kg haben wollten.
Unter all dem Gemüse haben wir unsere Zwiebeln liegen lassen. Doch ein freundlicher Inder hat sie uns mit einem Moped hinterhergefahren.
Glück gehabt.
Die Nacht über verliehen die Zwiebeln unserem Zimmer eine ganz besondere Duftnote.
101 Kartoffeln in der Produktion
2,5 KG Zwiebeln dazu!



 

 

 


Wir haben noch nie so lange am Stück in der Küche gestanden!


Um 15:30 ging es dann los. Gemeinsam mit bis zu 8 Kindern und unserer Köchin stürzten wir uns auf das Gemüse.
Insgesamt 105 Kartoffeln, über 40 Zwiebeln und geschlagene 11 Äpfel lagen zum Schnibbeln und Reiben bereit. Nach 2 Stunden waren dann die ersten 10 Reibekuchen fertig.
Aber Suresh* und Rashmi* unsere zwei Kartoffelraspler, waren noch nicht bereit aufzugeben. Doch nicht nur sie, mit ihnen schnitten Robin, unsere Köchin und Ramashim* tapfer viele Kartoffeln und Zwiebeln.
Die etwas speziell (aussehende) Rohmasse

Wir hatten das Braten unterschätzt.

Nico, Kamala* und Ranchia* waren um die richtige Mischung, aus Mehl, Zwiebeln, Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Öl und Bratzeit bemüht, als auf einmal unser Mentor in die Küche kam.
Verzweifelt hielt er uns seine Kameraspeicherkarte unter die Nase.
Das Braten lag damit alleine in der Hand von Kamala* und Ranchia*.
Nico musste mit dem erste Hilfe Netbook unter dem Arm retten, was zu retten war.
Die Küchenhoheit hatte inzwischen Kamala*, keine Chance über die Bratzeit zu verhandeln.
Der ist gut!

Drei Stunden später


Wir können servieren. Die Reibekuchen riechen tatsächlich nach Reibekuchen. Leider fehlt das Apfelkompott. Dafür gibt es ein Apfelstück mit einer Deutschlandfahne.
Robin spielt die Nationalhymne auf Trompete und anschließend singen wir.
Wir treffen zwar nicht jeden Ton, aber immerhin singen wir nicht „brüh im Lichte**“.
Anschließend darf gegessen werden. Die Beteuerung „super taste“ klingt für uns unglaubwürdig. Aber wir freuen uns trotzdem, dass die Mühe ankommt!
Guten Appetit!

Nach dem Snack stehen wir noch 1,5 Stunden in der Küche und versuchen den Rest zu Ende zu braten. Schließlich geben wir auf und überlassen unserer Köchin, zwecks Abendbrotvorbereitung, das Feld.
So groß haben wir den 3. Oktober noch nie gefeiert.

Das Fazit des Tages:

Der Rest....
 Die Kinder kennen ein bisschen deutsche Geschichte.
Wir haben viele Glückwünsche zum Tag der deutschen Einheit bekommen.
Wir standen geschlagene 5 Stunden in der Küche.
Robin wird gedanklich in der Nacht weiter Zwiebeln schälen.
Nico hat zuviel Kartoffeln abgeschmeckt, Resultat: Kartoffeln roh sind suboptimal!
Wir haben ca. 4 Kilo Gemüse zuviel gekauft.
Morgen gibt es Zwiebeln mit Kartoffeln für uns!




*Name geändert

Samstag, 28. September 2013

Ein Nachtrag von der Anreise

Nun ist ein Monat vergangen, eigentlich Zeit für einen kurzen Rückblick.
Wir wollen uns dem nicht kategorisch verschließen, allerdings möchten wir erst einen anderen Eintrag "nachreichen".
Vor einem Monat sind wir im KKID angekommen, hier nun ein kleiner Videobeitrag über unsere ersten Tage im KKID und über unsere Anreise.


AnreiseIndien+KKID.

Dienstag, 17. September 2013

Anders als geplant



Verkehrte Welt, aber wir haben den Plan.

 Eigentlich sollen wir Unterricht geben, aber manchmal kommt es dann doch anders und wir dürfen die Schulbank drücken.
Unser neuer Lehrer ist 11 Jahre alt, 1,45 groß und vor allem kann er etwas, das wir nicht können – Kannada!
Wir lernen nun also die Zahlen auf Kannada und haben große Schwierigkeiten mit der richtigen Aussprache. Alles klingt sehr ähnlich und die Übersetzung in lateinische Buchstaben mit „Tha“ und „Tha“, für zwei unterschiedliche Laute, will uns nicht recht einleuchten.
Doch mit der Hilfe unserer Mentoren, hoffen wir darauf, irgendwann zumindest die Grundlagen in Kannada zu sprechen.

Unser neuer Lehrer

Ganz deutsch - bis ins letzte Detail geplant!

Damit unser Tag aber nicht nur aus Unterricht bekommen besteht, haben wir nun DEN Plan.
Nach langem Hin- und Her, haben wir einen typisch deutschen Plan erstellt. Im 45 Minuten Takt, geben wir Computerstunden und Englischstunden. Wir haben die 40 Kinder nach einem gut ausgetüftelten System in 4 Gruppen geteilt und ihre Stunden über die 5 Nachmittage ab 17:00 aufgeteilt.
Wir hoffen, dass unser komplizierter Plan von den Kindern angenommen wird und wir nicht allzu oft unvorhergesehen improvisieren müssen. Insbesondere sind wir gespannt, wie wir mit der von Spontaneität geprägten indischen Mentalität klar kommen werden.
Bis ins letzte Detail geplant!
 

Überraschungen gibt es immer wieder!

Wir spielen UNO. Die Pädagogik in diesem Spiel ist offensichtlich: Farben und Zahlen lernen. Danach wollen wir Frösche basteln. Allerdings werden unser Frösche von Tauben abgelöst. Der Unterschied: sie sind lebendig!
Ron* kommt herein, zusammen mit zwei unserer Hostelkinder und hat links und rechts eine weiße Taube in der Hand. Mit „Coming Sir!“ und „Foto Sir!?“ werden wir nach draußen gelotst und bekommen eine Taube in die Hand gedrückt. Nach kritischer Anleitung wie wir die Taube in die Luft werfen sollen, gelingt es uns dem Tier die Freiheit zu schenken.
Die Taube von Prachodana





Robin übt "Taubewerfen"















Die offenen Fragen:
  1. „Woher kommen die Tauben?
  2. „Wie kommt Ron* an die Tauben?“
  3. „Warum kommt er am Nachmittag mit einer dritten Taube zu unserer Zimmertür?“
Wie dem auch sei, die Fragen bleiben ungeklärt!

Danke, für diese gelungene und lustige Überraschung und wir sind gespannt, was uns noch so begegnen wird!


*Name geändert

Sonntag, 8. September 2013

Here we go with the big fat pony!


Hassan 8.9.2013
Willkommen in Hassan

Eine Woche sind wir schon hier und haben sehr viel erlebt.
Hilfreich war sicherlich auch, dass wir die ersten 6 Tage von sämtlichen Kommunikationsmedien der Neuzeit ausgeschlossen waren – kein Internet, kein Telefon.
So konnten wir uns gut in der NGO einleben und die 37 Kinder näher kennenlernen.

Auf zur Grundschule
 

Von Anfang an, mitten im Gesehen.

Direkt nach dem Auspacken, wurden wir mit einem freundlichen, aber bestimmten „Sir, Games!“ in die Traininghall gebeten. Die Traininghall ist ein allround Klassenzimmer, mit Tafel, 4 Computern, einem Fernseher sowie viel Platz zum Spiele spielen und Tanzen.
Zu Beginn versuchten wir das, von den Seminaren bekannte Lied, „Big fat Pony“, mit den Kindern zu singen bzw. tanzen. Allerdings war die Beteiligung am Anfang noch etwas zaghaft. Doch am nächsten Tag sah das schon ganz anders aus.
Gemeinschaftskochen

Sir, Playground?!

Mit diesem Satz werden wir fast täglich an die Spielwiese vor der NGO erinnert. Die Kinder  sind alle hoch motiviert und ganz scharf auf unseren mitgebrachten Fußball, sowie unsere Frisbees! Der Playground ist sozusagen das Sportprogramm für die Kinder. Hier lernten wir bereits ein neues indisches Spiel, wobei sich die Regeln uns noch nicht so ganz erschließen.
Allerdings standen neben Spiel und Sport auch „Spoken English classes“ auf dem Plan. Gar nicht so einfach für 16-21 Kindern eine allen Leistungen entsprechende Stunde zu gestalten!

„Manche von den Kindern haben Erfahrungen gemacht, die ich in meinem ganzen Leben nicht machen werden“ C.C. Polouse, Direktor Prachodana
Dieses Zitat von unserem Direktor trifft den Nagel ganz gut auf den Kopf. Seit Januar sind 16 „neue“ Kindern in Prachodana. Die Mehrheit dieser Kinder, hat ihr ganzes vorheriges Leben „auf der Straße“ verbracht, teilweise als Arbeiter und Bettler.
 Wir waren sehr überrascht, über das Verhalten dieser Kinder. Die Meisten haben an allem Freude und sind extrem lern begeistert. Viele von ihnen können lesen, obwohl sie teilweise bis zu 13 Jahre vorher keine Schule von innen gesehen haben. Bei jedem Spiel und jeder Aufgabe sind sie voller Elan dabei. Es ist beeindruckend, wie positiv sie sich in so kurzer Zeit entwickelt haben.
Lage unseres Playgrounds

Offen und freundlich

Diese Mentalität trifft auch auf die Staff Mitglieder von Prachodana zu.
Insgesamt wurden wir von allen sehr herzlich aufgenommen und fühlen uns bereits richtig gut integriert. Trotz einiger Verständigungsprobleme probiert man uns vieles zu erklären und häufig enden die Missverständnisse in einem allgemeinen Gelächter. Ebenfalls zeigte uns unser Co-Mentor „his favourite“ Kannada-Dance. Wir werden wohl noch 7 Monate üben müssen bis wir das so gut können.
Unser Mentor auf dem Weg zu Arbeit

Mittwoch, 28. August 2013

Ausflug nach Coimbatore


28.08.2013

Anreise

Das Abendteuer ruft, heute Morgen um 10:15 starteten wir KKS-Freiwillige vom KKID mit dem Bus in Richtung Coimbatore Stadt. Mit uns stieg auch gleich eine Ziege in den Bus und mit gefühlten 120 Stundenkilometern begann unsere rasante Fahrt über schlecht befestigte Straßen. Nach 1,5 Stunden Fahrt sind wir angekommen und kaum ausgestiegen, wurde der erste Chai-Stop angeordnet.
Dieser schwarze Tee mit viel Zucker, Milch und einigen Gewürzen ist überall zu bekommen und diese Gelegenheit nutzen wir oft und gerne.
Dazu wurden einige kleine Gebäckstücke gereicht, von süß bis scharf war alles dabei.

Let’s go shopping!


Unser Weg führte uns in ein großes Textilgeschäft, indem es auf 4 Ebenen alles zu kaufen gab. Von der Jogginghose bis zum 6 Meter langen Sari konnte hier jeder seinen Wünschen freien Lauf lassen. Für uns Jungs gab es allerdings erstmal eine Enttäuschung. Wir konnten nur ein formelles langärmeliges Hemd und eine Stoffhose bekommen. „Leichte, weite Hosen trägt man als Mann hier nicht“, so die Antwort auf Robins und Leons verzweifelte Nachfrage, ob wir nicht etwas anderes als eine Anzughose oder Jeans finden könnten.
Für unsere Mädels gab es viele bunte Sets zu kaufen, wobei wir auch hier mitbekommen haben, dass viele Klamotten für das deutsche Modeverständnis auf den ersten Blick „anders“ erscheinen.
Schlussendlich wurde jeder fündig und wir wurden zum Schneider geschickt, damit die neuen Sachen optimal an unsere Körpergröße und Maße angepasst werden konnten.

Lunchtime


Das Mittagessen wurde uns diesmal in einem Restaurant serviert, man aß von Palmenblättern und bekam ein Varieté an verschiedenen Speisen. Besonders erwähnenswert an dieser Stelle ist der sog. „Nachtisch“. Eine in ein Blatt eingewickelte Süßspeise, die bei unseren Geschmacksnerven schnell die Assoziation „Seife“ oder „Räucherstäbchen“ bekam. Nichtsdestotrotz haben die Meisten von uns das indische Dessert probiert.

Ein erster Einblick in 8 Monate


Ein ganz besonderer Programmpunkt für heute war der, für uns überraschende, Besuch eines örtlichen Kinderheims. Malathi, unsere Mentorin, hatte für diesen Nachmittag geplant uns einen ersten Eindruck zu vermitteln, wie die Arbeit mit Kindern so seien kann.
Für ca. 2 Stunden spielten wir nun mit den Kindern und sangen einige Lieder. Schlussendlich hatten wir für alle einen kleinen Snack mitgebracht, der dann zum Abschied gegessen wurde. So wurde aus diesem Nachmittag ein anstrengender, aber interessanter Tag.

„Anfangs fand ich den Besuch im Kinderheim etwas schwierig, insbesondere da 20 Besucher mit Kamera und Bus angefahren kamen, um dieses Kinderheim zu sehen. Allerdings war es letztendlich sehr interessant, die Kinder in diesem Kontext zu erleben. Insbesondere mit dem Bewusstsein, dass ich für die nächsten 8 Monate nahezu jeden Tag so einen „Job“ machen werde. Bislang scheint es immer noch so weit weg, allerdings ist Freitag bereits der Abreisetag im KKID. Wir verlassen also unsere Oase und stürzen uns mitten ins Leben. Das Kinderheim hat mir allerdings auch sehr gut vor Augen geführt, wie interessiert die Kinder an neuen Menschen und an Aufmerksamkeit sind. Insbesondere Kameras fanden die Kinder hoch spannend, an Fotos machen war kaum zu denken, denn dann waren sie gleich zur Stelle und jeder versuchte möglichst formatfüllend auf das Bild zu kommen.“
(Nico)


Krishna


Abends ging es dann zu einen Tempelfest von Krishna, einer hinduistischen Gottheit. Hier wurde uns erstmals richtig bewusst, wie es ist, wenn man der „fremde Gast“ ist.
Mit der Begründung, dass es 3 Eingänge für verschiedenen Personen gebe wurden wir an der ewig langen Schlange vorbeigelotst und von einem indischen Professor empfangen, welcher uns dann schließlich über einen Sondereingang in den Tempel bugsierte. Anschließend nahm uns ein spiritueller Führer in einem lachsfarbenen Gewand freundlich in Empfang und lud uns zu einem heiligen Essen, im Zelt nebenan ein. Auch hier wurden die „weit gereisten Gäste“, mit dieser Begründung, bevorzugt bedient und wir bekamen ein leckeres Reisgericht.
In unserer Gruppe hatten wir nun einen gewissen Diskussionsbedarf, ob und inwiefern es vertretbar ist eine solche „Bevorzugung“ zu akzeptieren.
Wir werden wohl in Zukunft noch öfters vor dieser Frage stehen.



Insgesamt war dieser Tag ein ausgesprochen lehrreicher Tag mit vielen neuen, bislang unbekannten Eindrücken. Es ist bei uns ein erstes Mal ein Bild über die verschiedenen Privilegien und Bürden, die uns in Zukunft bevorstehen, entstanden.

Dienstag, 27. August 2013

Endlich da!


26-08-2013
Über 24 Stunden Anfahrt erfolgreich abgeschlossen
Nun sind wir tatsächlich angekommen. Im KKID (Karl Kübel Institute for Development) in Coimbatore. Hier werden wir die nächsten 5 Tage lang bleiben und einen ersten Eindruck von Indien durch Tempelbesuche, Einkaufen und vieles weiteres mehr bekommen. So richtig fassen können wir es noch nicht, dass wir jetzt tatsächlich in Indien sind, und unser Zuhause für 8 Monate nicht sehen werden. Der Abschied schien uns allen jedoch nicht sonderlich schwer zu fallen. Natürlich gab es einige Abschiedstränen am Frankfurter Flughafen, aber bei fast allen überwiegte doch die Vorfreude auf unser bevorstehendes Abenteuer. So ging es mit ziemlich guter Laune ins Flugzeug.
Nach 8 Stunden Flugzeit erreichten wir dann schließlich gegen 01:00 Uhr morgens nach dortiger Zeit Bangalore. Nachdem wir die Visa-und Reisepasskontrolle sowie den Zoll überwunden hatten, warteten auf uns weitere 8 Stunden Aufenthalt in Bangalore bis unser Anschlussflug nach Coimbatore kommen würde. Auf unser Gepäck aufpassend verbrachten wir die Zeit bis zur Gepäckaufgabe lesend, schlafend, mit Geldumtauschen und unterhalten. Den Checkin schafften wir so kompliziert wie möglich zu gestalten, indem wir, anstatt einzeln einzuchecken, uns in einem Gruppencheckin versuchten. Mit diesem Unterfangen hielten wir den gesamten Betrieb unnötig lange auf. Immerhin musste keiner nachzahlen oder umpacken, obwohl einige von uns das für innerindische Flüge zugelassene Gepäckgewicht von 20kg überschritten hatten.


Der erste Kontakt mit Indien

Nachdem wir auch das Gedränge der Handgepäckkontrolle überwunden hatten, trauten sich fast alle Jungs und Johanna erstmalig an indisches Essen. Ein Frühstück, bestehend aus Reis, einem Kringel (den richtigen Namen habe ich leider vergessen) und einer Soße, die wegen ihres Aussehens „Broccolicremesuppe“ getauft wurde, allerdings nicht nach Broccoli schmeckte und außerdem extrem scharf war. 



Während ich diese erste kulinarische Berührung mit Indien noch ausließ, kam ich ziemlich schnell in Kontakt mit wartenden Indern an unserem Gate. Als fast alle schliefen, setzte sich ein indischer Mann mit seinen zwei Söhnen zu mir und begann mit mir zu reden. Da er leider fast nur Hindi sprach, hatte ich einige Schwierigkeiten mit ihm zu kommunizieren. Jedoch sprangen seine Söhne ein und versuchten so gut es ging auf Englisch zu übersetzen. Das Gespräch mit dem Mann aus Delhi drehte sich in erster Linie um das Wetter in Deutschland, was wir in Indien machen und wie es uns hier gefällt. Außerdem kam sehr schnell die Frage, ob wir denn alle verheiratet wären. Auf meine Verneinung hin, reagierten die umstehenden Inder, die inzwischen immer mehr geworden waren, mit großem Erstaunen. Nachdem noch einige Fotos gemacht worden waren, zeigte der Mann aus Delhi mir noch ganz stolz seine Karte, die ihn, soweit ich es richtig verstanden habe, als Beamten auswies. Schließlich verabschiedeten sich alle sehr herzlich, da ihr Flug aufgerufen worden war.
Ich war überrascht mit welcher Faszination und Freude sie unsere Gruppe beobachteten und sich mit uns unterhielten, auch wenn wir und sie nicht alles verstanden. Natürlich ist es erst einmal ungewohnt, wenn einen auf einmal 7 fremde Menschen umrunden. Jedoch überwiegte für mich die Freude darüber, dass sich so viele Menschen für mich interessierten. Diese Offenherzigkeit begegnete mir dann auch direkt im Flugzeug wieder. Der neben mir sitzende Inder, der schon einmal in Deutschland gewesen war wie sich herausstellte, fragte mich nach meiner Herkunft und so kamen wir ins Gespräch. Es ist doch beeindruckend wie kontaktfreudig hier die Leute im Gegensatz zu vielen Deutschen scheinen.
(Robin)


Auf geht´s ins KKID
In Coimbatore wurden wir dann von Malathi empfangen. Sie wird uns die nächsten 5 Tage im KKID mit der indischen Kultur vertraut machen und auch für unseren restlichen Aufenthalt in Indien ein Ansprechpartner sein. Mit einem Bus ging es vom Flughafen zum KKID. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen kurzen Halt und tranken alle gemeinsam unseren ersten Chai in Indien. Im KKID angekommen machte sich dann bei uns allen die Müdigkeit spürbar bemerkbar. So schliefen wir fast alle bis zum nächsten Treffen mit Malathi um 17:00 Uhr. Danach zeigte uns Malathi das gesamte KKID-Gelände, welches ziemlich weitläufig und sehr schön ruhig und idyllisch gelegen ist. Schließlich gab es noch sehr scharfes, aber äußerst leckeres indisches Essen, bevor wir dann total müde ins Bett fielen. Morgen ist ja schließlich ab 7:00 Uhr Yoga. 


 

Montag, 19. August 2013

Die Welt ruft wir müssen gehen

Offizielle Entsendungsfeier:

Am vergangen Freitag fand in Bensheim unsere offizielle Entsendung in die Projekte in Indien statt. Die ehemaligen KKS Freiwilligen haben und dazu eine individuell zusammengestellte "Survival Tüte" überreicht und uns mit den besten Wünschen in unsere Projekte geschickt.
Hier ein kurzer Einblick:

Entsendung Nico und Robin.


In der Vergangenen Woche haben wir viel neues über die indische Welt gelernt, wir haben gelernt wie man die Kinder am besten während des Förderunterrichts unterrichtet. Wir haben uns über Verhaltensregeln in dem Projekt unterhalten, sowie über Kindesschutz diskutiert.
Nach so vielen neuen Impressionen kommen wir nun in die letzte Woche Packstress und stehen nächsten Sonntag mit gepacken Rucksäcken am Flughafen Frankfurt um unsere große Reise anzutreten.


"Hier ist es wirklich wunderschön, doch ich muss was anderes sehen, die Welt ruft ich muss gehen!"
(Lied des Entsendungsjahrgangs 2013 der KKS)

Montag, 8. Juli 2013

Bald geht es in die Welt


Ja, wir werden weltwärts gehen!



Wie oft haben wir in den vergangenen Wochen diesen Slogan gesagt oder zumindest im Stillen daran gedacht?
Nun ist es bald soweit, die Vorbereitungen für Indien laufen in vollem Gange, die Vorfreude wächst, allerdings nicht ganz ohne Zweifel.
Was wird uns erwarten? Sind wir gut vorbereitet? Werden wir trotz aller Vorbereitung in den 2 Workshops mit einem enormen Kulturschock konfrontiert werden? Oder wird es einfach „nur“ überwältigend sein?

Wir sind gespannt, was kommen mag und wie wir die nächsten 8 Monate, fern ab von jeglicher europäischer Zivilisation verbringen werden. Anders wird es auf jeden Fall sein, wahrscheinlich so anders, als dass es für uns kaum möglich ist uns im Vorfeld ein genaues Bild zu machen.
Vielleicht macht das auch den Reiz aus. Nun sind es nur noch 47 Tage und wir sehen zuversichtlich auf die kommenden Monate. Lassen wir uns überraschen was wir erleben werden. Aber eins ist nach den Vorbereitungsworkshops sicher, die KKS wird uns nach bestem Wissen und Gewissen Unterstützen!

Es wird uns nach Hassan in Karnataka verschlagen. Die NGO „Prachodana“ wird für die kommenden 8 Monate unsere Arbeits- und Wohnstätte sein. Mit der angeschlossenen Brückenschule werden wir Unterricht für die Kinder geben, den Kindern eine Nachmittagsbetreuung anbieten, sowie Dokumentationsarbeiten für die NGO vollführen. Wir werden im selben Hostel wie die Kinder leben um so einen noch engeren Bezug zu dem dortigen Leben zu bekommen.

Mit diesem Wissen und einer soliden Vorbereitung sind wir optimistisch auf das was kommen wird und wir berichten wieder, sobald wir indischen Boden unter den Füßen haben. Solange bleibt uns nur zu sagen:

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
Alexander von Humboldt