Donnerstag, 6. März 2014

Ein erster Abschied




Morgen geht es auf Rundreise, viele Nächte im Zug, viele Stunden im Bus und hunderte Kilometer liegen vor uns. Auf unsere Route liegen: Hyderabad, Varanasi, Agra, Schimla, Jaipur, Jodhpur, Jaisalmer, Udaipur und Mumbai.

Zunächst jedoch heißt es Abschied nehmen. Denn wenn wir zurück kommen, werden einige Kinder schon zu ihren Familien gefahren sein. Obwohl wir noch 1,5 Monate in Indien sind, müssen wir unsere Abschiedsfeier jetzt schon feiern.
Für diesen Anlass haben wir uns etwas ganz besonderes ausgedacht. Wir veranstalten eine Rally.

Samstag, 1. März 2014

Sir, this Germany?

Berlin Brandenburger Tor Mai 2013

Voller Begeisterung guckt Mohan*, einer unserer Abschlussschüler, auf den Smartphonebildschirm.
Wir fragen ihn, ob er dieses Gebäude kennt. Zu unserer Verwunderung hat er keine Ahnung, was es mit dem Brandenburger Tor auf sich hat.
Schließlich sind wir der 4 Jahrgang deutscher Freiwillige in Prachodana und selbst die ältesten Kinder kennen das Brandenburger Tor nicht.
Das muss sich ändern!
Robin und Frau Merkel.

Nico und Herr Gauck

Für diesen Abend trommeln wir alle Kinder in der Traininghall zusammen. Deutschlandkunde ist angesagt. Mit einigen Fotos von uns und aus dem Internet nutzen wir die kommende Stunde und versuchen mit wenig Englisch viel über Deutschland zu vermitteln.
Zunächst einmal zeigen wir an einer Karte unsere Heimatstädte. Darauf folgen die Kanzlerin und unser Bundespräsident, sowie ein kurzer Exkurs in den Bundestag. Auf dem Programm stehen die Städte Berlin, und Hamburg, mit dem Vorzeigeprojekt Elbphilharmonie. Unsere Flughafenbilder stammen aber vorsichtshalber aus Frankfurt.
Es folgen einige allgemeine Infos über den Alltag in Deutschland. Ein Bahnhof, eine Fußgängerzone, mehrere Häuser, eine Wurstbude und als absolutes Highlight eine Bäckerei. „German bread“ stößt auf Gelächter. Immerhin konnten wir verdeutlichen, dass es in Deutschland mehr als nur den indischen Toast gibt.
Über die Bilder einer Anti-Atom-Demonstration von 2011 und einer Stippvisite im Tagebau mit anschließendem Kohlekraftwerksbesuch bei Vattenfall versuchen wir die Grundsteine der deutsche Energiewende zu vermitteln. Da bereits viele Politiker an diesem Thema gescheitert sind, ist auch unser Ergebnis bei den Kindern ungewiss. Immerhin können wir anhand einer Kohletablette demonstrieren, was wir mit „coal“ überhaupt meinen.

Mit einem etwas leichteren Thema wie einem Fußballstadion und einigen Frisbeebildern beschließen wir unsere Deutschlandstunde. Wir hoffen, dass das Brandenburger Tor nun bei keinem der Kinder mehr auf Überraschung stößt.

Unser Publikum