Dienstag, 31. Dezember 2013

350 Kinder, ein Ziel: Die Karl Kübel Trophy 2013

Viele Kinder - viele Preise


Bereits im vierten Jahr findet im Karl Kübel Institute for Development Education(KKID) in Coimbatore die sogenannte Karl Kübel Trophy statt.
Bei diesem Event treten die Kinder verschiedener Kinderheime in unterschiedlichen Wettbewerben gegeneinander an.
Ebenfalls dabei: 15 Kinder aus Prachodana.

Samstag, 21. Dezember 2013

„Tanzende Weihnachtsmänner, 24 Stunden Weihnachtslieder, 40x Jingle Bells“



4. Dezember abends: Wir sitzen in unserem Zimmer. Der Räuchermann räuchert, der Adventskranz brennt, Stollen und Plätzchen liegen zum Verzehr bereit. Wir wollen es heute ruhig angehen lassen und gucken einen Film. Der zweite Film in 4 Monaten.

Dieses Jahr müssen wir den Advent komplett selber gestalten: Adventskalender und Adventsandacht mit den Kindern, Weihnachtslieder üben als special activity und der leuchtende Adventskranz im Zimmer.
Doch es kam alles anders.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Vertraut und trotzdem immer wieder aufs Neue überraschend



Ich stehe an einem Stand auf dem Markt in Hassan. Eine Frau bietet allerlei Krimskrams an. Während meinen vergeblichen Versuchen, den Preis zu vermitteln, stellt sich plötzlich ein fremder Mann zu mir und legt mir seinen Arm auf die Schulter. Er fragt, wo ich herkomme. Als er herausfindet, dass ich ein paar Wörter Kannada spreche, gerät er nahezu in Ekstase. Er schreit über den ganzen Markt auf Kannada: „Hey, er spricht Kannada, er spricht Kannada!“ Nun bekomme ich immer mehr Shoppingbegleitung. Mit Hilfe meiner neuen Berater erfahre ich dann schließlich auch den Preis. Dann werde ich zu einem Obststand gebeten. Man schenkt mir eine Banane. An einem anderen Stand bekomme ich einen Apfel. Ich bedanke mich und verabschiede mich in Richtung Bushaltestelle. Wieder einmal bin ich völlig perplex.

Nach mehr als 3 Monaten in Indien ist Vieles Alltag geworden. Das morgendliche Fußballspielen mit indischen Jugendlichen, die Kirche am Sonntag mit unserem Direktor und unser täglicher Papaya- und Kekskauf. Zu den Mahlzeiten kommen wir wie selbstverständlich mit unseren Blechtellern in die Dininghall, lassen uns Reis geben und setzen uns zu den Kindern auf den Boden. Das Herumalbern mit Madhou und den Kindern, der abendliche Unterricht, alles ist mir vertraut. Und immer dann, wenn ich mich dabei ertappe zu denken, ich habe das Leben in Indien, in Hassan oder zumindest in unserer näheren Umgebung verstanden, dann passieren solche Situationen wie auf dem Markt. Mir wird klar, dass ich niemals auch nur ansatzweise alles verstehen werde. Dieses Land, ja alleine schon Hassan bietet immer wieder so viele Überraschungen und Besonderheiten. Fast jeden Tag lerne ich irgendetwas Neues. Sei es die Vergangenheit eines unserer Kinder, die mir vor Augen führt, wie nichtig meine Kindheitssorgen doch im Vergleich zu ihren scheinen. Dann bin ich immer wieder aufs Neue beeindruckt wie unbeschwert sie spielen und lernen. Oder, dass die Christen hier 40 Tage lang nach dem Tod eines Verwandten kein Fleisch essen und am 40.Tag dann ein großes Fest feiern. Doch ich lerne nicht nur, ich bekomme auch immer wieder meine Vorurteile, die trotz Ablehnung im Unterbewusstsein blieben, eindrucksvoll wiederlegt. Beispielsweise habe ich meine Kamera in einem kleinen Chailaden liegen lassen. Anstatt sie einzustecken und mit dem Verkauf sein kleines Gehalt etwas aufzubessern, trug der Besitzer mir sie auf die Straße hinterher.
Vieles ist alltäglich und vertraut geworden, aber vieles bleibt auch neu. Diese vielen kleinen Momente ermahnen mich immer wieder, nicht alles als selbstverständlich hinzunehmen. Und trotz oder gerade wegen dieser vielen Überraschungen und Besonderheiten, denke ich, als wir vom Zwischenseminar zurückkommen und die Straße zum Kinderheim hinuntergehen: „Du bist zurück zu Hause.“ 

Robin

Sonntag, 1. Dezember 2013

Advent, Advent ein Lichtlein brennt



... ein kleines Licht ...
27 Grad, Sonnenschein, keine Weihnachtsdekoration, keine Weihnachtsmärkte und auch kein Kakao mit Honigkuchen zum Frühstück. Weihnachtsstimmung will nicht so richtig aufkommen. Also holen wir den Advent nach Prachodana!